Sieben Ortsfeuerwehren der Verbandsgemeinde Arneburg-Goldbeck trafen sich am Samstag in Iden zu einer Ganztagsausbildung. Der Bereich Nord traf sich zu seiner dritten Ausbildung. Nicht wie sonst im Stationsbetrieb fanden die Übungen statt, sondern drei unterschiedliche Brandszenarien standen vor den ehrenamtlichen Brandschützern. Stefan Lange, der den Bereich Nord anführt, teilte die Wehren in drei Teams ein. Simuliert wurde ein Werkstatt-Brand mit einer vermissten Person, PKW-Brand und der Aufbau einer Riegelstellung, eine so genannte Wassergasse. Die Riegelstellung wird bei Großbränden in Industrieanlagen und Wohngebieten mit enger Bebauung, aber auch bei starkem Funkenflug angewandt. Die Einsatztruppe stellte auf dem Gelände der Landesanstalt für Landwirtschaft und Gartenbau dazu die Wasserversorgung für mehrere Strahlrohre her. Ein Schlauchanhänger stellte den simulierten PKW-Brand da. Auch hier wurden lange Schlauchleitungen gelegt. Der Angriffstrupp löschte den Fahrzeugbrand mit einem Wasser-Schaum-Gemisch. Ein weiterer Trupp hatte den Zumischer sowie den Druck der Atemschutzgeräte des Angriffstrupps im Blick. Beim dritten Übungsszenario schnellte der Adrenalinspiegel erneut bei den Einsatzkräften in die Höhe. Realitätsnah wurde ein Werkstattbrand mit einer vermissten Person nachgestellt. Wobei die vermisste Person eine ungefähr 80 Kilogramm schwere Übungspuppe mimte. Auf Anfahrt am Idener Wohngebiet quoll dicker Qualm aus einem Nebengebäude. Unter schwerem Gerät ging der Angriffstrupp zum vermeintlichen Brandort. Der Trupp rettete die vermisste Person, übergab sie einem weiteren Trupp, der sich um die medizinische Versorgung außerhalb des Gefahrenbereiches kümmerte. Weitere Kräfte sorgten zeitgleich für die Wasserversorgung. Alle drei Teams durchliefen die drei Übungsszenarien. Die 65 Teilnehmer des Bereichs Nord übten diese Szenarien um Missstände aufzudecken, die sie im Laufe des Jahres in den einzelnen Ortsfeuerwehren, ebenfalls durch üben abstellen sollen, so Stefan Lange. Im Großen und Ganzen sei er sehr zufrieden mit der Abarbeitung der Aufgabenstellung, so sein Fazit. Verbesserungen wurden im Anschluss der Übung im Idener Dorfgemeinschaftshaus erläutert. Dort versorgte der Feuerwehrförderverein das leibliche Wohl der Mannschaft. Stefan Lange lobte die Zusammenarbeit mit der Verbandsgemeinde und dem Ordnungsamt. Die nächste Ganztagsausbildung findet am 27. Oktober in Werben statt. Hier steht die Technische Hilfe in Zusammenarbeit mit den Johannitern auf dem Plan. Doch zuvor bedanken sich die Brandschützer mit einem Familienfest bei ihren Angehörigen. Dies findet am 10. Juni in Hindenburg statt.